Institut für Haydn – und Liszt – Forschung

Die zukünftige Joseph Haydn Privathochschule für Musik will nicht nur ihren Studierenden einen akademischen Abschluss bieten, sondern sie soll auch ein regionales wie internationales Forschungszentrum für Joseph Haydn und Franz Liszt werden – bilden diese beiden Persönlichkeiten doch in besonderem Maße die musikalischen USP (Alleinstellungsmerkmale) der Kulturlandschaft Burgenland.
Gemäß dem Haydn-Zitat: „Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt“ widmet sich das neugegründete Institut der wissenschaftlichen Forschung und Aufarbeitung der musikalischen Sprache und ihrer überregionalen und interdisziplinären Relevanz. 

Die Forschung im Haydn-Liszt-Institut ist zweigeteilt: 

Historische Musikwissenschaft und Artistic Research

Eine „Erste Burgenländische Musikgeschichte“ und daraus resultierende Schwerpunkte (z.B.
Burgenländisches Komponistenlexikon und historische Haydn- und Lisztforschung) stehen ebenso im Mittelpunkt, wie die Erschließung und Entwicklung der Kunst mittels „Artistic Research“, die sich der Wissensvermehrung durch künstlerische Prozesse widmet. 
Werk und Wirken der beiden Genii loci Haydn und Liszt spielen dabei nicht nur auf Grund ihrer regionalen Bedeutung eine überragende Rolle: beide nehmen in der Musikgeschichte als Neuerer in der Musik eine bis heute prägende Stellung ein.
Die Erkenntnisse werden auf künstlerischen, wissenschaftlichen und pädagogischen Gebieten umgesetzt und finden Anwendung sowohl im Unterricht als auch in konkreten, öffentlichen Projekten und Veranstaltungen.

Dokumentation und Dissemination

Im Bewusstsein der gesellschaftspolitischen Dimensionen von Forschung entsteht die Verpflichtung, Open Access zu den Forschungsergebnissen zu ermöglichen. Diese werden dauerhaft und öffentlich durch Publikationsreihen (Broschüren, Kataloge, Notenmaterial), digitales Repository und Präsenz in sozialen Medien zugänglich gemacht. Aber auch öffentliche Präsentationen in Form von Lecture-Recitals, Vorträgen und Workshops sind fixer Bestandteil der Aktivitäten des Instituts.

Profilbildung in der Lehre durch Einbeziehung der Forschungsergebnisse

Der Wissenstransfer erfolgt auch im Bereich der Lehre. Die Ergebnisse der Forschung gehen inhaltlich in den ergänzenden Lehrveranstaltungen auf. Dies reicht von Einbezug von Lehrinhalten (wie z. B. Erkenntnisse der Partimento-Methode als Erweiterung des Tonsatzunterrichts bzw. als Grundlage klassischer Improvisation) über spezialisierte Lehrveranstaltungen (wie z. B. die Vertiefung der Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts), der Möglichkeit, zeitgenössische Kompositionen nach technischen Dispositionen Haydns bzw. Liszts zu verfassen (grammatikalische und rhetorische Grundlagen in Verbindung mit klanglichen und formalen Innovationen als Impuls für eigene Experimente), bis hin zum Angebot, einen Haydn- bzw. Liszt-Schwerpunkt (für ein tiefes und fächerübergreifend nutzbares Verständnis des Phänomens Haydn bzw. Liszt) im Rahmen des Studiums zu wählen.
 

Die Studierenden werden auch aktiv in die Forschung mittels Forschungsseminaren bzw. einer Forschungsassistenz - als Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses - mit einbezogen. Jährliche Symposien mit den Bachelor- bzw. Masterstudierenden und Internationale Fachtagungen - gemeinsam mit der Intern. Haydn-Stiftung Eisenstadt - sind geplant.

Interimistischer Institutsleiter: Prof. Mag. Tibor Nemeth, ArtD.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Prof. Dr. Martin Czernin